Britische Atompläne unter Druck
Das neue Atomkraftwerk Hinkley Point C in Großbritannien wird noch teurer und noch später fertig. Auch die Aussichten für weitere britische AKW-Projekte verschlechtern sich. Weltweit rechnen sich Atomkraftwerke offenbar nur noch mit Staatsgarantien.
von Joachim Wille – Klimareporter (3.2.2021)
https://www.klimareporter.de/strom/corona-infiziert-atomkraft
Auszug:
Nur noch Staaten finanzieren AKW-Projekte
Der Energieexperte Norbert Allnoch vom IWR-Institut in Münster sieht den Ausstieg von Hitachi und die Kostensteigerungen als Beleg dafür, dass Privatunternehmen kaum mehr in der Lage sind, ein Atomkraftwerk am Markt zu finanzieren und zu bauen. Das Risiko sei für private Investoren angesichts langer Bauzeiten und hoher Preiskonkurrenz durch erneuerbare Energien und Erdgas einfach zu hoch.
„Ohne die prestigeträchtige Beteiligung staatlicher Unternehmen oder die Gewährung anderweitiger Staatsgarantien würde weltweit wohl kein einziges neues Atomkraftwerk mehr ans Netz gehen“, sagt Allnoch. Atomkraftgegner und einige Wissenschaftler sind überzeugt, dass Hinkley Point C aus militärischen Gründen durchgedrückt wird.