Zusammenfassung
Umweltauswirkungen von 100 Milliarden Euro für Rüstungsinvestitionen
Problemaufriss und Kurzstudie
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Die Studie beinhaltet eine kompakte Darstellung vorhandener Methoden, mit denen eine Ökobilanzierung des 100-Milliarden-Investitionspaketes für die Bundeswehr ermöglicht wird.
Im einzelnen sind dieses:
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Management der Lebenszykluskosten (LCC) für Rüstungsgüter
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Standardisiertes Nachhaltigkeitsberichtswesen für Rüstungsunternehmen
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Organisatorische Lebenszyklusanalysen (O-LCA)
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Fortschrittsberichte der Bundesministerien – unter Einbeziehung des BMVg – zur Umsetzung des Deutschen Klimaschutzgesetzes
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Internationale Erweiterung des UNFCCC-Berichtswesen zu Treibhausgas-Emissionen in verpflichtender Form unter Einbeziehung aller Versorgungsketten (Scope 1, 2 und 3).
Fachliche Kernaussagen der Studie sind:
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Die Lebenszykluskosten von Rüstungsgütern müssen zumindest mit Abschätzungen bei Investitionsvorhaben einfließen. Faktisch liegen die tatsächlichen Beschaffungs- und Folgekosten noch erheblich höher durch technologische Ansprüche der Militärs.
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Die technologisch sehr hohen Vorgaben bei neuen Rüstungsprojekten führen zu einer Verknappung von global begrenzt vorhandenen Mineralien und Metallen. Diese sind zugleich notwendig für den Ausbau der ökologischen Energieerzeugung.
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Auf nationaler und internationaler Ebene muss ein standardisiertes und umfassendes Berichtswesen für Produktion und Nutzung von Rüstungsgütern etabliert werden. Nur damit kann eine drastische und effiziente Reduzierung des militärisch verursachten industriellen Ressourcenverbrauches und den daran gekoppelten Treibhausgasemissionen erreicht werden.
Als politischer Ausblick verweist die Studie darauf, dass eine Fortsetzung der konfrontativen, globalen Aufrüstung kontraproduktiv für die gemeinsame Sicherheit der Weltbevölkerung in Zeiten der Bekämpfung des Klimawandels und dazu bereits notwendiger Anpassungsmaßnahmen ist.