Drogenpolitik und Krieg gegen die Natur
Kolumbiens Präsident kritisierte vor der UNO die Heuchelei reicher Staaten. Das Echo blieb gering.
Quelle: https://www.infosperber.ch/gesundheit/public-health/eindringlicher-appell-fuer-neue-drogenpolitik-verhallte-ungehoert/
Infosperber (16.10. 2022)
Auszüge:
Was Drogenanbau und Drogenkonsum mit dem Krieg in der Ukraine, der Verletzung der Menschenrechte und der Ausbeutung des Planeten aufgrund der Rohstoffgier zu tun hat, erklärte der kolumbianische Präsident Gustavo Petro am 20. September vor der 77. UN-Generalversammlung in New York. In ungewohnt deutlichen Worten kritisierte er die unsägliche Heuchelei hinsichtlich Drogenbekämpfung, Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und Kampf gegen den Klimanotstand. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine meinte Petro: «Wir befinden uns im Krieg, auch mit unserem Planeten. Ohne Frieden mit dem Planeten wird es keinen Frieden zwischen den Nationen geben.» …
Was Drogenanbau und Drogenkonsum mit dem Krieg in der Ukraine, der Verletzung der Menschenrechte und der Ausbeutung des Planeten aufgrund der Rohstoffgier zu tun hat, erklärte der kolumbianische Präsident Gustavo Petro am 20. September vor der 77. UN-Generalversammlung in New York. In ungewohnt deutlichen Worten kritisierte er die unsägliche Heuchelei hinsichtlich Drogenbekämpfung, Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und Kampf gegen den Klimanotstand. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine meinte Petro: «Wir befinden uns im Krieg, auch mit unserem Planeten. Ohne Frieden mit dem Planeten wird es keinen Frieden zwischen den Nationen geben.» …
Petro stellt den «Krieg gegen die Drogen», der von den USA angeführt wird und unzählige Länder destabilisiert, Millionen von Menschen vertrieben und ganze Regionen unfruchtbar gemacht hat, in einen Zusammenhang mit der grenzenlosen Gier nach Rohstoffen und den Kriegen, die deswegen geführt werden. …
Die Rede von Kolumbiens Präsident Petro vor der UN-Vollversammlung schliesst mit einem eindringlichen Appell an alle Länder Lateinamerikas, aber insbesondere an die versammelten Vertreterinnen und Vertreter der reichen Industrienationen, sowohl den Krieg in der Ukraine als auch den Krieg gegen die Natur zu beenden.
- «Von Lateinamerika her rufen wir die Ukraine und Russland auf, Frieden zu schliessen.
- Wir befinden uns im Krieg, auch mit unserem Planeten. Ohne Frieden mit dem Planeten wird es keinen Frieden zwischen den Nationen geben.
- Nur im Frieden können wir das Leben in diesem unserem Land retten. Es gibt keinen umfassenden Frieden ohne soziale, wirtschaftliche und ökologische Gerechtigkeit.
- Ohne soziale Gerechtigkeit gibt es auch keinen sozialen Frieden.»