EU: Fataler militärischer Schutz für Öl und Gas statt Klimaschutz
Der Großteil der EU-Missionen dient der Sicherung fossiler Energieimporte – mit fatalen Folgen. Dieser Beitrag der Greenpeace-Expertin für Frieden und Rüstungsexporte Anna von Gall erschien zuerst am 9.12.2021 als Gastbeitrag in der Frankfurter Rundschau.
Eine Greenpeace-Recherche in drei der größten EU-Mitgliedstaaten, Deutschland, Italien und Spanien, zeigt nun anhand von öffentlich zugänglichen Dokumenten und politischen Aussagen, dass auch Europa nicht davor zurückschreckt, seine Soldat:innen für solche Missionen nach Nordafrika, in den Golf von Guinea oder – eben auch – in den Mittleren Osten zu schicken. Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sind in hohem Maß von der Einfuhr fossiler Energieträger abhängig. Fast 90 Prozent ihres Erdöl- und 70 Prozent ihres Bedarfs an Erdgas werden derzeit importiert. Die EU-Staaten nehmen ihre Energieinteressen auf vielfältige Weise wahr. Geschickt verstehen es die Länder jedoch, die Milliarden Euro zu verschleiern, die sie zusätzlich für den militärischen Schutz von Öl und Gas ausgeben.
von Anna vonGall – Greenpeace.de |12.12.2021
Quelle: https://www.greenpeace.de/frieden/militaermissionen-foerdern-klimakrise