Wir verweisen auf das englischsprachige Datenbank- und Visualisierungstool VisualBases, das eine umfassende Zusammenstellung von fremden Militärbasen beinhaltet, u.a. alle US-Standorte in Deutschland.

 

Beispielhafte Suchkriterien nach US-Militärstandorten in VisualBases:
DeutschlandBayernHessenRheinland-Pfalz – Großregion Kaiserslautern

Militärbasen verursachen Belastungen für die Umwelt und die menschliche Gesundheit in mehrfacher Hinsicht.

Der Flugbetrieb durch Militärtransporte, Kampfjets und Hubschrauber ist sehr lautstark, auch im Vergleich zur zivilen Luftfahrt. Beschwerden gegen militärischen Fluglärm erweisen sich zumeist als beschwerlicher verglichen mit solchen gegen zivil verursachten Fluglärm.

Gesundheitsbelastungen durch Schadstoffe in der Luft, im Boden und im Grundwasser sind zwar durch höhere Krebsraten im Umfeld größerer Militärbasen signifikant, können aber mangels epidemiologischer Studien nur schwer den Verursachern bzw. bestimmten Emissionsarten zugeordnet werden.

Eine Besonderheit ist die Belastung des Trinkwassers durch Chemikalien, die unter dem Namen Polyfluoralkyl-Substanzen (PFAS) bekannt sind. PFAS wurden in der Vergangenheit vor allem durch Feuerlöschschaum verbreitet, der wiederum vor allem bei Übungen auf Militärflughäfen eingesetzt wurde.

Der Naturschutz kann zwar punktuell bei Biotopen von militärischen Sperrgebieten profitieren, jedoch ist die Gesamtbilanz unter Berücksichtigung von Flächenversiegelung und der unterschiedlichen Immissionen  in der Regel negativ.

Eine besondere Rolle spielen ausländische Militärbasen. Weltweit werden 95% aller fremden Militärbasen von den USA betrieben. Obwohl diese Militärbasen in der Regel keine exterritorialen Gebiete sind und damit prinzipiell den Gesetzen der Gastländer unterworfen sind, beansprucht das US-Militär für sich Sonderrechte, die zu regionalen Umweltbelastungen und Gesundheitsgefährdungen führen.

In Deutschland ist die Präsenz der US-Streitkräfte durch den NATO-Truppenstationierungsvertrag geregelt. Dieser hat zur Konsequenz, dass umweltrelevante Maßnahmen bei Ausbau und Betrieb dieser Militärbasen zwar prinzipiell unter Beteiligung deutschen Behörden erfolgen, jedoch zumeist nur unzulänglich und mit Hinweis auf beschränkte Zuständigkeiten.

Widerstand gegen Militärbasen
Broschüre der Kampagne „Stopp Air Base Ramstein“- Nov. 2017

Übersicht Militärflugplätze

Bundesland / Ort Funktion Info Mil-Airfields
(Link)
Info Wikipedia
(Link)
Bayern
Ansbach(-Katterbach) US Airfield X
Rheinland-Pfalz
Baumholder BW / US Airfield X
Büchel BW Fliegerhorst X X
Ramstein US Air Base X X
Spangdahlem US Air Base X X
Nordrhein-Westf.
Geilenkirchen BW Fliegerhorst X X
Niedersachsen
Diepholz BW Fliegerhorst X
Schleswig-Holst.
Husum Fliegerhorst Schwesing X
Schleswig Fliegerhorst Jagel X X

Quellen: Zusammenstellung von Flugplätzen + Wikipedia