NATO plant Kerosin-Pipeline von West nach Ost
Zusammenstellung nach verschiedenen Berichten, u.a. Spiegel.de, Tagesschau.de, RTDE, jungeWelt
(Screenshot von NATO-Homepage NSPA.NATO.INT)
Um im Kriegsfall die Kraftstoffversorgung an der deutschen Ostgrenze zu sichern, plant die NATO den Ausbau eines umfassenden Pipelinesystems. Laut Bundeswehr gebe es Probleme in der Treibstoffversorgung der Kräfte, die „im Falle des Falles“ an die Ostgrenze verlegt werden müssen.
Mit dem Bau eines Kraftstoff-Pipelinesystems von Deutschland nach Polen und Tschechien will die NATO sich auf einen potenziellen Krieg gegen Russland vorbereiten. Dabei sollen die geplanten Rohrleitungen den schnellen Kerosinnachschub für Kampfflugzeuge sichern. Das berichtet der Spiegel in seinem Artikel „Sprit für die Ostflanke“ vom 21. Februar.
Dazu zitiert der Spiegel aus einem internen Vermerk der Bundeswehr: „Es bestünden ‚erhebliche Probleme in der durchhaltefähigen Treibstoffversorgung der Kräfte, die im Falle des Falles an die Ostgrenze verlegt werden müssen‘.“
An den Baukosten, die insgesamt voraussichtlich rund 21 Milliarden Euro teuer würden, werde sich Deutschland mit mehr als 3,5 Milliarden Euro beteiligen.
Die NATO beabsichtigt zudem, die neue Infrastruktur in die nord- und mitteleuropäischen Militärpipelines NEPS und CEPS zu integrieren. Das Mitteleuropäisches Pipelinesystem der NATO (CEPS) deckt Belgien, Frankreich, Deutschland, Luxemburg und die Niederlande ab und ist hauptsächlich für die Treibstoffversorgung von Flugzeugen und Panzerfahrzeugen vorgesehen. darüber hinaus wird dieses aber auch von zivilen Flughäfen genutzt.
Infos über das bestehende Pipeline-System siehe: Visualbases
Dazu ein Kommentar:
Das Projekt muss nicht nur wegen der damit verbundenen Kriegsvorbereitung gegen Russland, sondern auch umweltpolitisch als kompletter Wahnsinn bezeichnet werden. Hierzu muss auf die parallel dazu verlaufenden Planungen verwiesen werden, dass in selbigem Zeitraum ein 10.000 km langes Pipelinesystem für Wasserstoff allein in Deutschland errichtet werden soll, damit Deutschland sich damit als Vorreiter der Energiewende darstellen soll. Die dem zugrunde liegende Importstrategie ist allerdings völlig utopisch. (Siehe dazu auch: Wasserstoff für Deutschland). Während man sich einerseits damit schmückt, massiv in eine angestrebte Klimaneutralität zu investieren, werden für eine „kriegstüchtige“ Bundeswehr massive Ausgaben für eine klimaschädliche Infrastruktur getätigt. Ganz zu schweigen von einer zu erwartenden Streckenführung durch Naturschutzgebiete. Örtlicher Widerstand ist deshalb angesagt, wenn die Planungen konkret werden. (KP)