Petition gegen Fluglärm Air Base Ramstein
Bericht und Kommentar in der Rheinpfalz vom 13.3.2023
Auszug aus dem Bericht:
RAMSTEIN-MIESENBACH. Über die Region donnernde Kampfjets, die den Übungsluftraum TRA (Temporary Reserved Airspace) Lauter oder die Nähe zur Polygonestation bei Bann zum Trainieren nutzen, laut dröhnende, startende und landende Frachtmaschinen sowie stundenlang warmlaufende Motoren auf dem Boden stehender Flugzeuge – die Menschen rund um die Airbase Ramstein sind Lärm gewöhnt. Hinzu kommen die durch den Flugverkehr ausgestoßenen Abgase und die Tatsache, dass Kerosin von in Not geratenen Flugzeugen besonders oft über der Westpfalz abgelassen wird.
Auszug aus dem Kommentar:
Dass sich die Bürgerinitiative gegen Fluglärm, Bodenlärm und Umweltverschmutzung nun wieder einmal bei der Politik dafür einsetzt, dass sich die Belastung durch den Flugverkehr verringert, ist lobenswert. Zu bewundern ist auch die Beharrlichkeit, mit der die Aktivisten versuchen, etwas zu verändern. Allzu viel Hoffnung, dass die Westpfalz demnächst zu einem ruhigeren Ort wird, besteht jedoch nicht. Denn auch die politischen Entscheider in Land und Bund zeigen schon seit Jahren ein großes Beharrungsvermögen, indem sie nämlich alles so lassen, wie es ist. Trotzdem haben die Fluglärmgegner recht, wenn sie sagen: Man muss es wenigstens versuchen.
Petition: Einhegen von Bodenlärm und Verlagerung von Übungsbetrieb
Die Menschen im Umland der US-Airbase Ramstein sind besonders stark durch militärische Emissionen belastet. Neben dem täglich stundenlangen Übungsbetrieb mit Kampfjets in den Übungslufträumen TRA LAUTER und POLYGONE müssen sie auch den Regelflugbetrieb, vor allem aber den Übungsbetrieb der Ramstein Airbase mit schweren Transportmaschinen vom Typ C-130 „Hercules“ und den Bodenlärm durch das stundenlange Warmlaufenlassen dieser Maschinen ertragen, das zum Teil auch während der gesetzlichen Nachtruhe stattfindet, ohne dass dabei lärmmindernde Maßnahmen zum Einsatz kommen.
Wir bitten in unserer Petition „Ramstein Airbase: Einhegen von Bodenlärm und Verlagerung von Übungsbetrieb“ die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer darum, den Kommandeur der Ramstein Airbase zur Durchführung folgender Maßnahmen aufzufordern:
- Verlagerung der Übungsrunden mit schweren Transportmaschinen vom Typ C-130
Mit diesen Rundflügen im Umland der Ramstein Airbase füllen Piloten ihre Flugstundenkonten auf. Es handelt sich dabei um Sichtflugbetrieb, der überall zulässig ist und deshalb zunächst auf großer Fläche in ganz Deutschland verteilt werden kann. Im zweiten Schritt ist dieser Übungsbetrieb angesichts der multiplen Belastungen der Anwohner der Ramstein Airbase hierzulande vollständig einzustellen.
- Einführen von Lärmschutzmaßnahmen
Zum Warmlaufenlassen von Flugzeugmotoren sind umgehend Lärmschutzvorrichtungen zu installieren, die den Bodenlärm so effektiv mindern, dass er für das Umland des Flugplatzes keine Belastung mehr darstellt.
Warum ist das wichtig?
Die Menschen im Umland der US-Airbase Ramstein nehmen durch die bereits vorhandenen multiplen militärischen Belastungen in der Region (Lärm, Abgase, PFAS, Kerosinablässe) gesundheitliche Risiken und einen beträchtlichen Verlust von Lebensqualität hin. Sie müssen wenigstens in solchen Teilbereichen davon entlastet werden, die minderbar, auslagerbar oder alternativ durchführbar sind. Diesen Betroffenen wollen wir mit der Mitzeichnung dieser Petition die Möglichkeit geben, die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin auf dieses Problem hinzuweisen und sie zum Handeln aufzufordern.
Um zu verstehen, was der Übungsbetrieb für die Menschen am Boden bedeutet, sind diese Videos hilfreich:
https://fb.watch/j9hPUqOAJf/
https://fb.watch/j8BB0hTB-L/
Die Petition kann man online mitzeichnen unter
Links zur Petition findet man auch auf unseren Social Media- und Internetauftritten:
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