SIPRI-Report „Umwelt des Friedens“ TP
Friedensforschungsinstitut Sipri spricht von „planetarem Notfall“ und zeigt Lösungswege auf, die gar nichts mit Waffenlieferungen zu tun haben
Artikelbeitrag dazu:
Krieg und Klimakrise: Warum internationale Kooperation wichtiger denn je ist
Während in Deutschland diskutiert wird, ob es moralisch verwerflich ist, sich im Fall des Ukraine-Krieges eine Verhandlungslösung zu wünschen, betont das Stockholmer Friedensforschungsinstitut Sipri die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit für die Lösung gravierender Menschheitsprobleme.
„Wir stehen vor einem planetaren Notfall“, erklärte das Institut anlässlich der Vorstellung seines Reports „Umwelt des Friedens: Sicherheit in einer neuen Ära der Gefahren“ an diesem Montag: „Eine komplizierte Umweltkrise und ein sich verdunkelnder Sicherheitshorizont verstärken sich gegenseitig auf gefährliche Weise.“ Der aktuelle Report solle das Verständnis für diesen Zusammenhang schärfen. Die Prozesse und Institutionen zur Bewältigung beider Krisen hätten sich bisher als unzureichend erwiesen, so das Fazit.
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Sipri stellt auch die weltweit auf 2,113 Billionen Dollar gestiegenen Rüstungsausgaben den eher bescheidenen Bemühungen zur Begrenzung des menschengemachten Klimawandels gegenüber.
Neben Aufforstungsprogrammen und dem Ausweisen von Schutzgebieten müssten die Erneuerbaren Energien fünfmal schneller ausgebaut werden, als es aktuell geschieht, heißt es in dem Report. Momentan hingen aber noch viele Jobs mit der Nutzung fossiler Energieträger zusammen. „Wir können Lehren daraus ziehen, wie man es nicht macht“, heißt es mit Blick auf die Energiepolitik der letzten Jahrzehnte.
Originalquelle SIPRI-Report: https://sipri.org/sites/default/files/2022-05/environment_of_peace_security_in_a_new_era_of_risk_0.pdf