Uranmunition
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Schwerpunkt: Uranwaffen /-munition Deutschsprachige Seiten: https://www.icbuw.eu/de/ |
Zu den toxischen Kriegsrückständen gehört fraglos das genotoxisch wirkende abgereicherte Uran (depleted uranium – DU), das beim Einsatz von Uranmunition Mensch und Umwelt gefährdet. Als Beispiel für weitere Substanzen mit potenzieller TRW-Qualität könnte man beispielsweise Thorium, weißen Phosphor und Dioxine nennen. Damit eine solche Substanz tatsächlich unter den TRW-Ansatz fällt, muss eine bestimmte Dosis gekoppelt mit Ausgesetztheit (exposure) vorliegen. […]
Überhaupt ist das Internationale Umweltrecht, einschließlich vorhanden »soft laws«, von großer Relevanz für das TRW-Problem. Hierzu zählen etwa die in der Stockholmer UN-Deklaration von 1972 enthaltenen Prinzipien: Nummer 6 untersagt die Verbreitung toxischer Substanzen, die Ökosysteme ernsthaft oder irreversible schädigen …
Quelle: Manfred Mohr und Alexander Stöcker – W&F Nr. 3-2012
Workshop »Exploring a Legal Framework for Toxic Remnants of War«, 22. Juni 2012, Berlin
Darstellung: entnommen aus Greenpeace-Magazin Nr. 1/21,
Infografik von Erik Tuckow
Uranmunition wird als panzerbrechende Waffe eingesetzt und erzeugt beim Aufprall Ultrafeinstaub bzw. Nanopartikel. Diese Partikel enthalten giftige Schwermetalle und Radioaktivität aus abgereichertem Uran. Zum Einsatz kam Uranmunition bisher In Kriegsgebieten auf dem Balkan und im mittleren Osten, nachweislich im Irak. Schwere genetische Schäden und Erkrankungen sind dokumentiert. Edpidemiologische Studien werden aber noch weitestgehend abgeblockt.
Uranmunition kam auch auf einem NATO-Truppenübungsplatz auf Sardinien im Einsatz, was gleichfalls durch gravierende gesundheitliche Schäden im Umkreis dokumentiert ist. Inwieweit Uranmunition auch auf Truppenübungsplätzen in Deutschland zum Einsatz gekommen ist, kann derzeit nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. (KP)
Aktuelles
Uranmunition: Die Grünen gehen in Deckung, die Linke kämpft
Von Hannes Sies – scharf links (15.10.2021)
2. Internationales Symposium: URAN 238 – Konsequenzen der Bombardierung von Jugoslawien mit abgereichertem Uran im Jahr 1999
Aufgrund der 20 Jahren von der Nato im Krieg gegen Jugoslawien eingesetzten Uranmunition nimmt inzwischen die stets steigende Krebsrate in Serbien und im Kosovo horrende Ausmaße an.
Von Barbara Hug – Lebenshaus Schwäbische Alb (10.7.2019)
Todesstaub durch Uran-Munition
Kaum beachtet werden die erheblichen toxischen und damit umweltschädigenden Folgen der Kriege in den letzten 30 Jahren. Insbesondere die Verwendung von Uran-Munition wird kaum noch thematisiert.
von Klaus Rüchel – Humanistischer Pressedienst (19.6.2019)
Meppen: Untersuchung auf radioaktive Strahlung durch möglichen Verschuss von DU-Munition auf dem Bundeswehrtestgelände im Emsland
ICBUW Deutschland (12.10.2018)
Report: Die gesundheitlichen Folgen von Uranmunition
Die gesellschaftliche Debatte um den Einsatz einer umstrittenen Waffe
IPPNW Deutschland (Dezember 2012)
Broschüre: Kriegführung mit Urangeschossen
u.a.: Uranmunition in Deutschland (2011)