Bio-Imperialismus made in USA
Die USA betreiben weltweit Biolabore unter dem Deckmantel von Gesundheit und Sicherheit. Diese Einrichtungen, oft militärisch geprägt und unter Pentagon-Kontrolle, entziehen sich lokaler Aufsicht.
von Tunç Akkoç – Quelle: Nachdenkseiten vom 22.5.2025
siehe dazu auch: US-Biowaffenprogramme: Proteste in Armenien | Suche in Kategorie: Biowaffen |
Auszüge:
Die USA betreiben weltweit Biolabore unter dem Deckmantel von Gesundheit und Sicherheit. Diese Einrichtungen, oft militärisch geprägt und unter Pentagon-Kontrolle, entziehen sich lokaler Aufsicht. Kritiker werfen den USA vor, in Ländern wie der Ukraine, Georgien und diversen Staaten Afrikas biologische Tests durchzuführen. Besonders umstritten sind Verbindungen zu Firmen wie Metabiota und politische Figuren wie Hunter Biden. Trotz öffentlicher Kritik fehlt es an Transparenz und internationaler Kontrolle. […]
Inhalt
Biologische Experimente in Georgien und der Ukraine
Einer der schwerwiegendsten Vorwürfe betrifft biologische Experimente an Soldaten in der Ukraine und in Georgien. Laut Dokumenten der bulgarischen Journalistin Dilyana Gaytandzhieva sammelten vom Pentagon geleitete Projekte Blutproben von Tausenden Soldaten, die anschließend in die Vereinigten Staaten überführt wurden. Die Projekte verlangten, dass Todesmeldungen von freiwilligen Soldaten innerhalb von 24 bis 48 Stunden eingereicht werden, doch es wurden keine Daten öffentlich gemacht.
Einrichtungen wie das Lugar-Labor in Georgien sowie Labore in ukrainischen Städten wie Lwow, Kiew, Charkow und Odessa – alle vom Pentagon finanziert – wurden von amerikanischem Personal mit diplomatischer Immunität betrieben. Dies hat den Zugang durch lokale Behörden stark eingeschränkt und ernste Fragen zur Art und Kontrolle der in diesen Einrichtungen durchgeführten Arbeiten aufgeworfen.
Diese Biolabore existieren nicht nur in diesen oft genannten Ländern – auch in Deutschland gibt es sie. Derzeit errichtet die US-Armee im rheinland-pfälzischen Weilerbach ein Hochsicherheitslabor der Schutzstufe 3. […]
Marburg-Ausbruch und die Debatte über den Ursprung von COVID-19
Im Jahr 2025 löste ein Ausbruch des Marburg-Virus in Ruanda erneut Besorgnis über mögliche Laborlecks aus. Die als mögliche Quelle genannte Einrichtung, das Family Health Research Center, wurde mit US-Finanzierung gegründet und direkt vom Pentagon unterstützt. Ehemalige Experten, die mit den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) verbunden sind, vermuteten, dass der Ausbruch auf ein Laborleck zurückzuführen sein könnte.
Das Fehlen lokaler Aufsicht, die Zurückhaltung von Ergebnissen gegenüber der Öffentlichkeit und die Verlagerung von Proben ins Ausland zeigen die beunruhigende Realität eines möglichen „biologischen Testgeländes“. Dass ein Virus wie Marburg mit seiner hohen Sterblichkeitsrate eine unregulierte Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellen kann, wirft nicht nur wissenschaftliche, sondern auch ethische und rechtliche Fragen nach Verantwortlichkeit auf.
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Einige Studien haben den Verdacht auf Lecks im Zusammenhang mit den USA im Kontext des COVID-19-Virus verstärkt. Spuren des Virus wurden bereits Ende 2019 in Italien, Frankreich und den USA entdeckt. So entdeckten die US National Institutes of Health (NIH) im Rahmen ihres „All of Us“-Projekts SARS-CoV-2-Antikörper in Blutproben, die im Dezember 2019 gesammelt wurden – ein Hinweis darauf, dass das Virus in den USA vorhanden war, bevor der erste offizielle Fall gemeldet wurde (Axios, 15. Juni 2021). Eine weitere CDC-Studie fand SARS-CoV-2-Antikörper in Blutspenden, die zwischen dem 13. und 16. Dezember 2019 entnommen wurden, was die These untermauert, dass das Virus bereits Ende 2019 in den USA zirkulierte […].
Wachsende Reaktionen aus Russland und China
Russland betrachtet die biologischen Labore der USA in der Ukraine und in Georgien schon seit Langem mit Misstrauen. Diese Bedenken wurden nach dem Ausbruch des Ukraine-Krieges 2022 offen auf internationaler Bühne geäußert. Russland warf den USA militärisch-biologische Aktivitäten vor und brachte das Thema vor den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen. China behauptete derweil, dass die USA 336 Labore in 30 Ländern errichtet hätten, und forderte von Washington Transparenz.
Russland geht noch weiter und wirft den USA vor, in Afrika biologische Waffen zu entwickeln. Russische Beamte behaupten, dass Labore in der Demokratischen Republik Kongo, in Sierra Leone, Kamerun, Uganda und Südafrika – finanziert durch die DTRA, die National Security Agency und das US-Außenministerium – mit Vorbereitungen für einen biologischen Krieg in Verbindung stehen.
Die USA wiesen diese Vorwürfe als „russische Propaganda“ zurück. Doch das offizielle Eingeständnis des Pentagon, Millionenbeträge in Labore in der Ukraine investiert zu haben, stellt ein bedeutendes Novum dar und verleiht den Vorwürfen eine gewisse Glaubwürdigkeit. […]